





Am 25. März fand in Freiburg eine sehr wichtige und interessante Veranstaltung statt – Ukraine besser kennenlernen!
Das Interesse an der Ukraine ist in Deutschland sehr groß, jeder will wissen, was für ein Land das ist und was für Menschen das sind, die ihr Land so verteidigen und so freiheitsliebend und unabhängig sind.
Wir sind Beate Breiholz vom Diakonieverein Freiburg Südwest e. V. sehr dankbar für das Angebot, eine solche Veranstaltung gemeinsam zu organisieren, und K.I.O.S.K. Rieselfeld für die Partnerschaft.
Mehr als hundert Menschen kamen, um sich über die tausendjährige Geschichte der Ukraine und die aktuelle Situation im Land zu informieren und um zu verstehen, warum Russland die Ukraine schon immer erobern wollte und warum es ihm nie gelungen ist und auch nie gelingen wird.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem bezaubernden Lied „I would take a Bandura“ von Oksana Kochedykova, das die Teilnehmer sofort in die alte Ukraine eintauchen ließ und sie mit der alten ukrainischen Musik und der Bandura bekannt machte.
Nach der Begrüßung durch die Organisatoren präsentierten Frau Juliana Besters-Dilger und Herr Bruno Riediger einen interessanten und informativen Bericht „Die Ukraine von Ursprüngen bis heute“.
Kurz zu den Referenten:
Frau Juliane Besters-Dilger:
– 1994-2007 Professur für Russistik (Sprachwissenschaft) an der Universität Wien. Bitte des Wissenschaftsministers, sich auch mit der Ukraine zu beschäftigen. Seit 1995 Publikationen zur ukrainischen Sprache und ukrainischen Sprachpolitik (8 Bücher, über 40 Artikel), Leitung eines EU-Projekts über „Movna polityka ta movna sytuacija v Ukrajini“, zahlreiche Konferenzteilnahmen in der Ukraine, Einführung der Ukrainistik als eigene Studienrichtung an der Universität Wien. Umbenennung der Professur in Ostslavische Sprachwissenschaft.
– 2007 – 2020 Professorin für Slavistik (Sprachwissenschaft) an der Universität Freiburg, 2014-2020 Prorektorin für Studium und Lehre
Herr Bruno Riediger:
• von 1991 bis 2014 Teilnahme als Offizier der Bundeswehr an ca. 25 Inspektionen nach dem Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa von jeweils einwöchiger Dauer in den Streitkräften der Ukraine (1991 in Bila Tserkva, damals noch Sowjetunion)
• zur gleichen Zeit ca. 10 Mal offizieller Begleiter von ukrainischen Inspektionen in Deutschland
• 1993 Besuch eines halbjährigen Ukrainischlehrgangs am Bundessprachenamt
• 2015-2016 Referent im deutschen Verteidigungsministerium für Aufgaben der OSZE-Mission in der Ukraine
• 2017 Verbindungsoffizier zum österreichischen Verteidigungsministerium zu Fragen der österreichischen OSZE-Präsidentschaft (OSZE-Mission in der Ukraine).
Nach der Präsentation beantworteten die Referenten zahlreiche Fragen aus dem Publikum.
Nach einer kurzen musikalischen Pause konnten die Gäste der Veranstaltung an der Frage „Wie gut kennen Sie die Ukraine“ teilnehmen, die Fragen von der alten Geschichte bis hin zu modernen Eurovisionssiegen enthielt. Alle, die die Fragen richtig beantworteten, erhielten Erinnerungspreise. Wir danken Halyna Levkiv für die hervorragende Moderation des Quiz!
Und um das Wissen über die ukrainischen Eurovisionssiege zu festigen, führten Schüler der ukrainischen Samstagsschule einen wunderbaren Tanz zu dem Lied „Stefania“ auf, das den Eurovision Song Contest 2022 gewann.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass in der Ukraine Krieg herrscht und das Land unsere Unterstützung braucht. Das Video „Ukrainische Städte unter Belagerung“ zeigte den Zuschauern sehr gut, wie wohlhabend und industrialisiert die ukrainischen Städte vor dem Beginn des großen Krieges waren und wie sie jetzt nach den russischen Bombardierungen sind. Die Tränen in den Augen zeigten, dass jeder die Notwendigkeit weiterer Unterstützung für die Ukraine bis zu unserem Sieg verstanden hat.
Am Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung trat ein neuer ukrainischer Chor auf, der von der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Freiburg gegründet wurde. Die Leiterin des Chors, Tatiana Averkovich, stellte den Chor vor und erklärte, worum es in den Liedern geht, die von den Mädchen mit viel Gefühl gesungen wurden.
Welche ukrainische Veranstaltung wäre komplett ohne ukrainisches Essen? Unsere Gastgeberinnen hatten eine Vielzahl von Speisen vorbereitet, von kalten Snacks bis hin zu warmen Gerichten – gefüllte Kohlrouladen und Varenyky, sowie Nachtisch und Uzvar! Wir sind Frau Natalia Stepanova, der Köchin, die all diese köstlichen Speisen mit den ukrainischen Frauen organisiert und gekocht hat, von Herzen dankbar! Und an das ganze Team unserer Helferinnen!
Während der Pause war ein Souvenirladen geöffnet, der eine Vielzahl von ukrainischen Souvenirs anbot und sehr gefragt war!
Nach dieser leckeren Pause bedankten sich die Organisatoren bei allen, die an der Veranstaltung beteiligt waren, und die Gäste konnten noch einmal das Bandura-Lied und den Auftritt des Chors genießen. Die Veranstaltung endete mit der traditionellen Aufführung der ukrainischen Nationalhymne!
Es ist wichtig zu erwähnen, dass während der Veranstaltung auch 12 von uns vorbereitete Plakate zum Jahrestag der vollständigen Invasion der Ukraine mit Fotos von Verbrechen gegen die Ukraine im Saal ausgestellt wurden. Die Plakate fanden große Beachtung, und die Menschen fotografierten sie selbst, um das Horor, das die Russen über die Ukraine gebracht haben, nicht zu vergessen.
Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen, die an der Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung beteiligt waren! Während der Veranstaltung wurden mehr als 1.000 Euro an Spenden gesammelt, die für den Kauf und Versand der notwendigen Materialien zur Unterstützung der Ukraine verwendet werden!